Über 20 Mitglieder nahmen an der Versammlung Ende Oktober im Landhaus Lindenkrug teil, bei der neben Mitgliederehrungen auch drängende kommunalpolitische Themen im Fokus standen. Zu Gast war unser designierter Landratskandidat Meinolf Haase.

Zum Auftakt begrüßte unser Gemeindeverbandsvorsitzender Marc Meierkord die anwesenden Mitglieder und gab einen Überblick über den Abend. Der Fokus lag dabei auf dem Klinikum und dem geplanten kommunalen Medizinischen Versorgungszentrum (kMVZ), zwei Themen, die die CDU Kalletal schon seit längerem beschäftigen.
Im Rahmen der Versammlung ehrte Marc Meierkord den anwesenden Jubilar Volker Preuß für seine 40-jährige Mitgliedschaft in der CDU. Weitere langjährige Mitglieder, die leider nicht anwesend sein konnten, wurden ebenfalls für ihre Parteitreue gewürdigt.

Nach den Ehrungen sprach Meinolf Haase, unser designierter Landratskandidat, über die zentralen Herausforderungen und seine Visionen für den Kreis Lippe. In seiner Rede stellte er sich den Anwesenden vor und betonte, dass er alle 16 Städte und Gemeinden des Kreises als Einheit sieht. Seit längerem besucht er diese regelmäßig, um überall mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und sich vor Ort ein Bild von den Anliegen der Bürger zu machen. Dabei skizzierte er seine Pläne für eine modernere und bürgerfreundlichere Kreisverwaltung, die sich effizienter und schneller auf die Bedürfnisse der Bevölkerung einstellen müsse.
Ein Thema war die schleppende Bearbeitung von Bauanträgen und die langen Wartezeiten bei der Fahrzeuganmeldung. Haase machte deutlich, dass er als Landrat eine moderne Dienstleistungsverwaltung schaffen möchte, die nicht nur den Bürgern zugutekommt, sondern auch als Wirtschaftsförderung dient. "Lippe kann mehr", betonte Haase, und verwies auf die dringende Notwendigkeit, diese Prozesse zu beschleunigen.

Beifall erhielt Haase, als er über die Zukunft des Klinikums sprach. Er stellte klar, dass der Standort Lemgo erhalten bleiben muss – inklusive der Notaufnahme. Er wies darauf hin, dass die Gesundheitsversorgung für mindestens 70% der Bürger eines der wichtigsten Anliegen sei. Angesichts des Personalmangels im Gesundheitswesen sei es hierbei eine der größten Herausforderungen, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Auch die flächendeckende Versorgung mit Apotheken, insbesondere in ländlichen Regionen, müsse gesichert werden, um die medizinische Grundversorgung zu gewährleisten.

Unser Fraktionsvorsitzende Julian Gerber berichtete anschließend aus der Kalletaler Politik und gab den Anwesenden einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Gemeinderat. Ein zentrales Thema im laufenden Jahr war natürlich das geplante kMVZ in Kalletal. Er äußerte Kritik an der mangelnden Transparenz und wies auf wirtschaftliche Risiken hin, die in der aktuellen Diskussion zu kurz kämen. „Das MVZ soll zum 1. April 2025 mit drei Ärzten starten, aber die Zahlen, die uns vorgelegt werden, sind unklar. Wir müssen damit rechnen, dass dieses Projekt den Haushalt der Gemeinde langfristig belastet.“
Auch die Prioritäten der Gemeindeverwaltung kamen zur Sprache. Während sich der Bürgermeister intensiv mit der ICE-Trasse beschäftigt, wird das Klinikum stiefmütterlich behandelt. Die Sporthalle, deren immer wieder verschobene Fertigstellung nur wenig Aufmerksamkeit erhält, sei ein weiteres Beispiel für falsche Schwerpunkte. „Wir brauchen einen klaren Kurswechsel für 2025“, so Gerber, „damit wir die richtigen Prioritäten setzen – bei der Gesundheitsversorgung, im Wohnungsbau und in der Wirtschaftsförderung.“

In einer konstruktiven Versammlung konnten zentrale Themen für unsere Heimat diskutiert und wichtige Impulse gesetzt werden. Für das Wahljahr 2025 bleibt die CDU Kalletal weiter an den entscheidenden Themen für Sie dran.